Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn ist sehr zufrieden mit den Beschlüssen der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern zur Exzellenzstrategie ExStra, die in großen Teilen Forderungen erfüllen, die Hessen gemeinsam mit anderen Ländern erhoben hatte. So soll die Zahl der aus ExStra geförderten Exzellenzcluster auf bis zu 70 steigen, damit neue Anträge angemessene Chancen haben neben den Anträgen der bestehenden 57 Cluster auf Weiterförderung. Außerdem sollen die Erfolgschancen von inter- und transdisziplinären Clustern verbessert werden, also von Forscherinnen und Forscher ganz unterschiedlicher Wissenschaftsgebiete, die sich gemeinsam bewerben.
Wissenschaftslandschaft verändert sich
„Die Bekämpfung der Corona-Pandemie hat anschaulich gezeigt, dass eine leistungsfähige, innovative Wissenschaft buchstäblich Leben rettet. Die Exzellenzstrategie von Bund und Ländern, aus der seit 2006 jährlich rund eine halbe Milliarde Euro in die Spitzenforschung fließen, hat erheblich dazu beigetragen, den Wissenschaftsstandort voranzubringen. Damit sie das auch in der neuen Förderphase von 2026 schafft, stellen wir jetzt die Weichen – denn die Wissenschaftslandschaft verändert sich. Mit neuen Clustern und mehr interdisziplinärer Kooperation geben wir neuen Ideen für die anstehenden großen gesellschaftlichen Herausforderungen eine Chance. Unter den aktuellen Exzellenzclustern ist mehr als die Hälfte in nur einem Wissenschaftsbereich angesiedelt, aber innovative Lösungswege entstehen aus dem Zusammenspiel der Disziplinen. Wer beispielsweise einen neuen Energieträger von Materialwissenschaft über wirtschaftliche Effizienz bis hin zur gesellschaftlichen Akzeptanz untersucht, soll es nicht schwerer haben als ein Projekt, das allein auf Physik und Chemie abzielt. Insbesondere brauchen wir eine viel stärkere Beteiligung der Sozial- und Geisteswissenschaften.“
„Wir haben mit den bei der GWK am Freitag beschlossenen Eckpunkten die richtigen Grundlagen gelegt, das stimmt mich sehr zuversichtlich. Vieles von dem, was ich im März 2021 in einem Gastbeitrag in der Frankfurter Rundschau angeregt und zuletzt im Februar 2022 gemeinsam mit meiner Brandenburger Kollegin Manja Schüle im Blog von Jan-Martin Wiarda argumentiert habe, findet sich darin wieder. Nun geht es um die Details, die wir in den nächsten Monaten zwischen den Ländern und mit dem Bund verhandeln müssen.“