„Das Ende der Versenkung salzhaltiger Abwässer im Kalirevier zum 31. Dezember 2021 nach fast 100 Jahren ist ein Meilenstein für den Umweltschutz an Werra und Weser. Seit Beginn meiner Amtszeit habe ich deutlich gemacht, dass eine Fortsetzung der langjährigen Versenkung in Hessen über das Jahr 2021 hinaus nicht vorstellbar ist und wir alles daransetzen werden, dies zu verhindern,“ sagte Umweltministerin Priska Hinz heute in Wiesbaden. „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, unser Versprechen zu halten.“ Unter hessischem Vorsitz hat die Flussgebietsgemeinschaft Weser den Bewirtschaftungsplan Salz 2021-2027 beschlossen, der auch das Ende der Versenkung salzhaltiger Abwässer in Hessen zum Ende des Jahres umfasst. Dies stellt einen wesentlichen Beitrag dar, um die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie an Werra und Weser zu erreichen.
Neben der Einstellung der Versenkung werden ab Januar 2022 weitere Maßnahmen für eine deutliche Verbesserung der Gewässerqualität ergriffen: Der Zielwert für Chlorid am Pegel Gerstungen wird von derzeit 2.310 mg/l auf 1.880 mg/l im Jahr 2022 gesenkt. Im Jahr 2023 wird der Zielwert auf 1.700 mg/l und ab dem Jahr 2024 auf 1.580 mg/l verringert. Für die Jahre 2026 und 2027 sind weitere Reduzierungen beschlossen. Auch für Kalium und Magnesium erfolgt eine stufenweise Absenkung in den Jahren 2022, 2023 und 2024. „Die beschlossenen Zielwerte für Chlorid, Magnesium und Kalium, die stufenweise im Bewirtschaftungszeitraum abgesenkt werden, bestätigen unseren 2016 eingeschlagenen Weg, bis Ende 2027 den guten Zustand in der Weser zu erreichen“, ergänzte Hinz. Die Umsetzung der Vorgaben des Bewirtschaftungsplans Salz erfolgt über eine wasserrechtliche Erlaubnis des Regierungspräsidiums Kassel.
„Konsequente Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen“
Um die ambitionierten Zielwerte zu erreichen und die Einstellung der Versenkung zu kompensieren, muss das Bergbauunternehmen K+S erhebliche Anstrengungen unternehmen. „Unter hessischem Vorsitz haben wir aber auch darauf geachtet, dass das Unternehmen seine Produktion in einem Trockenjahr nicht einstellen muss, weil Entsorgungsoptionen nicht ausreichend vorhanden sind“, so Hinz. Dafür wurden die vom Unternehmen beschrieben Risiken und Zielwerte modelliert, die die Produktion auch in einem Trockenjahr sicherstellen und gleichzeitig eine erhebliche Verbesserung der Gewässerökologie garantieren und die Einstellung der Versenkung sicherstellen.
„Ungeachtet der erzielten Erfolge werde ich mich weiterhin für die konsequente Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen und der Verbesserung des Gewässerschutzes an Werra und Weser einsetzen“, so die Ministerin abschließend.