Die Erstimpfungen des Personals der hessischen Justizvollzugsanstalten sind nahezu abgeschlossen. Bis zum Ende der Woche werden sämtliche impfwillige Bedienstete der hessischen Gefängnisse eine Erstimpfung erhalten haben.
Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann freute sich über den Meilenstein bei der Pandemiebekämpfung: „Die Impfungen des Vollzugspersonals sind ein wichtiger Schritt für die Sicherheit unseres Landes. Die Justizvollzugsanstalten haben eine herausragende Bedeutung für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Die Gesellschaft wird mit Hilfe der Gefängnisse vor schwersten Straftätern geschützt, zeitgleich werden die Inhaftierten dort auf ein straffreies Leben nach der Haft vorbereitet. Auf der anderen Seite sind die Justizvollzugsanstalten als geschlossene Einheiten besonders anfällig für die Ausbreitung eines Virus und bedürfen deshalb auch eines besonderen Schutzes. Geradeweil ansteckende Krankheiten in vielen Fällen unbewusst durch Bedienstete in die Gefängnisse gebracht werden, bin ich besonders dankbar dafür, dass die Erstimpfungen der Bediensteten im hessischen Justizvollzug nahezu abgeschlossen sind.“
Eigene Impfinfrastruktur für den Justizvollzug
Bis zum Ende der Woche werden rund 2200 Bedienstete der hessischen Justizvollzugsanstalten die Impfung bekommen haben. Die Impfungen finden und fanden in sechs Justizvollzugsanstalten statt, die zentral als Impfzentren des Vollzugs auch für umliegende Justizvollzugsanstalten zuständig waren. Die Impfungen in diesen Impfzentren wurden entweder durch eigenes medizinisches Personal oder mit dessen Unterstützung durch mobile Impfteams durchgeführt. Die letzten Spritzen werden am Impfstandort JVA Butzbach für die Bediensteten der Justizvollzugsanstalten Butzbach, Gießen und Rockenberg gegeben.
„Für den hessischen Justizvollzug mussten wir eine eigene Impfinfrastruktur aufbauen. Dies hat phantastisch funktioniert. Nur so konnte sichergestellt werden, dass die Bediensteten schnell und effizient mit minimalem Zeitaufwand geimpft werden. Gleichzeitig wurden die öffentlichen Impfzentren entlastet. Außerdem konnten die Dienst- und Schichtpläne der Bediensteten bei der Terminierung berücksichtigt werden. Krankheitsbedingte Ausfälle aufgrund möglicher Impfreaktionen haben wir minimiert und dienstplanmäßige Ruhetage im Anschluss an erfolgte Impfungen berücksichtigt. Dies sind Umstände, die bei Terminvergaben in den regionalen Impfzentren keine Beachtung gefunden hätten“, erklärte Eva Kühne-Hörmann.
Dank gilt den Bediensteten
Eva Kühne-Hörmann fand zudem Worte des Danks und der Anerkennung für die Bediensteten des Vollzugs in Hessen: „Trotz schwierigster Bedingungen ist es den Bediensteten der hessischen Justizvollzugsanstalten gelungen, den Betrieb geordnet und ohne größere Einschränkungen aufrechtzuerhalten. Dies ist ausschließlich dem hohen Engagement der Bediensteten geschuldet, die durchgängig vor Ort arbeiten mussten, während große Teile der Bevölkerung im Homeoffice waren. Ihnen danke ich für das Durchhaltevermögen und die großartigen Leistungen und spreche ihnen meine höchste Anerkennung aus. Insbesondere den Initiatoren und Organisatoren der eigenen Impfzentren danke ich für den hohen Einsatz in den letzten Wochen.“