Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Dr. Ursula Jungherr wird mit der Goethe-Plakette ausgezeichnet

Die ehemalige Oberbürgermeisterin Bad Homburgs und Ehrenpräsidentin des Landesmusikrates Hessen erhält damit die höchste Auszeichnung des Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Dr. Ursula Jungherr hat den Landesmusikrat Hessen wesentlich geprägt: In ihrer zwölfjährigen Amtszeit hat sie sich auf ebenso kluge wie engagierte Weise für die Anliegen der Verbände, Institutionen und Organisationen eingesetzt, die das Musikleben in Hessen gestalten. Auch für ihr Engagement als Oberbürgermeisterin Bad Homburgs, Mitglied im Präsidium des Hessischen Städtetages und des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Hessen ist sie am Montag bei einer Feierstunde im Bad Homburger Schloss ausgezeichnet worden: Auf ihrer Sommertour überreichte Wissenschafts- und Kunstministerin Angela Dorn ihr die Goethe-Plakette und damit die höchste Auszeichnung, die das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst vergibt.

„Besonders hervorheben möchte ich das Engagement von Dr. Ursula Jungherr beim Landesmusikrat. In den vergangenen zwölf Jahren hat sie sich in beeindruckendem Maß für das Musikleben in Hessen eingesetzt. Ich habe sie stets als bescheiden und zuvorkommend erlebt. Ihre verbindliche Art und wertschätzender Umgang waren eine Bereicherung für unsere gemeinsamen Bemühungen, die Musiklandschaft in Hessen voranzubringen. Dafür gebühren ihr unser Dank und unsere Anerkennung.“, würdigt Wissenschafts- und Kunstministerin Angela Dorn. „Ich hatte in Dr. Jungherr eine kompetente Ansprechpartnerin dafür, auf gemeinsame Ziele hinzuarbeiten: die Verbesserung des Musikunterrichts in den Schulen etwa oder die Erhöhung des Frauenanteils in der Musik. Und vor allem ging und geht es uns um mehr Teilhabe: Wir möchten allen den Zugang zur Kultur ermöglichen und allen die Möglichkeit bieten, ihre Kunst zu leben. Denn wo kluge und kreative Köpfe sich entfalten können, tragen sie dazu bei, dass unsere Gesellschaft zukunftsfähig wird. Ich gratuliere Dr. Jungherr herzlich zur Goethe-Plakette.“

Werdegang

In Heidelberg geboren, blieb Dr. Ursula Jungherr auch nach dem Abitur ihrer Geburtsstadt treu und studierte Rechtswissenschaften an der dortigen Universität. Neben ihrer Tätigkeit als Juristin hat sie parallel eine politische Laufbahn verfolgt. Für die CDU wurde sie 1989 in die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bad Homburg gewählt. Dort war sie fünf Jahre lang als Stadtverordnetenvorsteherin tätig. Daraufhin war sie Abgeordnete beim Umlandverband Frankfurt und dort stellvertretende Vorsitzende des Verbandstages. Von 1999 bis 2009 war sie hauptamtliches Magistratsmitglied in Bad Homburg: erst als Stadträtin, dann als Stadtkämmerin, dann als Bürgermeisterin und ab 2003 als Oberbürgermeisterin.

Dr. Jungherr war zudem Mitglied im Präsidium des Hessischen Städtetages und des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Hessen. Im Jahr 2010 folgte das Amt der Präsidiumspräsidentin des Landesmusikrates Hessen e.V. Damit verbunden war der Aufsichtsratsvorsitz der Landesmusikakademie Hessen. Dr. Ursula Jungherr war Mitglied im Präsidium des Deutschen Musikrates e.V. und ist als Ehrenpräsidentin des Landesmusikrates Vertreterin im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks.

Hintergrund

Die Goethe-Plakette wird seit 1949 an Personen verliehen, die mit ihrer Arbeit die Kunst und Kultur des Landes gefördert und geprägt haben. Bisher ausgezeichnet wurden unter anderem Prof. Dr. Heiner Boehnck, Künstlerischer Leiter des Rheingau Literatur Festivals, die Gründerin der Kinderakademie Fulda Helen Bonzel sowie der ehemalige Städel-Direktor Max Hollein.

Auf ihrer Sommertour besucht Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn in diesen Wochen kleine und große Kulturprojekte in ganz Hessen – von jahrhundertealten Bauwerken über ehrenamtliche Vereine und Projekte zur Kulturvermittlung bin hin zu Hilfsprogrammen für geflüchtete Künstlerinnen und Künstler.

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