Einmal mehr macht die Pandemie deutlich, welch zentralen Beitrag soziale und pädagogische Fachkräfte zur Stabilität unserer sozialen Infrastruktur leisten. Für diesen Einsatz hat sich Sozial- und Integrationsminister Kai Klose bereits mit einem Schreiben persönlich bei den Fachkräften bedankt.
„Ich will die Gelegenheit aber auch heute noch einmal wahrnehmen und bedanke mich namens der Hessischen Landesregierung bei diesen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr. Gleichzeitig freue ich mich, dass auch sie mit der Öffnung der Priorisierungsgruppe 3, die wir am Freitag vorgeschlagen und beschlossen haben, impfberechtigt sind!“, so Sozial- und Integrationsminister Kai Klose in der aktuellen Landtagsdebatte zu Fachkräften in der sozialen und pädagogischen Arbeit.
In der Pandemie zur Seite stehen
Das Personal in Kitas und Schulen, die Fachkräfte im Bereich des Kinderschutzes, die in die Familien gehen, die Fachkräfte in den stationären Einrichtungen, die selbst in Quarantänesituationen weiter betreuen, die Jugendarbeiterinnen und -arbeiter, die ihre aufsuchende Arbeit verstärkt haben, um junge Menschen in ihrem Lebensumfeld zu erreichen – alle setzen sich trotz erschwerter Arbeitsbedingungen ein, um jungen Menschen und Familien in der Pandemie zur Seite zu stehen. Sie alle haben kreative Ideen und Konzepte entwickelt, um den Alltag trotz der notwendigen, aber verdammt anstrengenden Einschränkungen zu gestalten.
Über den kontinuierlichen Austausch mit den Akteurinnen und Akteuren unterstützt die Landesregierung die Tätigkeit der Jugendhilfe während der Pandemie durch eine Vielzahl von Maßnahmen u.a.:
Vernetzungsplattform zur digitalen Jugendarbeit, Fortbildungs- und Beratungsangebot, Hygienekonzept zum Schutz von Kindern und Beschäftigten für die Einrichtungen, Anpassung der Förderrichtlinien für Ferienfreizeiten.
Rahmen- und Ausbildungsbedingungen verbessern
Die pädagogischen und sozialen Berufe hatten aber auch bereits vor Beginn der Pandemie besondere Bedeutung. Wir stärken den Erzieher*innenberuf und erhöhen die Attraktivität des Berufsfelds durch verbesserte Rahmen- und Ausbildungsbedingungen. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Entlohnung – in dieser Hinsicht gibt es in den letzten Jahren grundsätzlich positive Entwicklungen: In den letzten zwölf Jahren konnte durch Einigung der Tarifpartner ein Anstieg der Gehälter für Erzieherinnen und Erzieher von 33% erreicht werden. Da ist weiter Luft nach oben, aber es geht in die richtige Richtung.
Darüber hinaus verbessern wir die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen auch mit eigenen Maßnahmen. Im vergangenen Jahr haben wir die „Fachkräfteoffensive Erzieherinnen und Erzieher“ gestartet, um die Träger von Kindertageseinrichtungen bei der Fachkräftegewinnung und -sicherung zu unterstützen.
Dabei stehen für uns drei Maßnahmen im Mittelpunkt:
- Förderung der praxisintegrierten vergüteten Ausbildung
- Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Ausbilderinnen und Ausbilder in der Praxis in Form eines "Praxisbonus"
- Werbe- und Imagekampagne für den Erzieher*innenberuf
Diese Offensive trägt bereits Früchte: Noch nie zuvor haben sich so viele Menschen zur Erzieherin und zum Erzieher ausbilden lassen wie in diesem Schuljahr! Das belegt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, dem Fachkräftemangel in diesem Bereich wirksam entgegenzuwirken.
„Allen Fachkräften und denen, die es noch werden möchten, machen wir nicht nur Mut, wir bringen ihnen auch die Wertschätzung entgegen, die sie verdienen“, Kai Klose abschließend.