Hessisches Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege

Ausweitung von zwei Förderprogrammen in der Pflege

Zur Ausweitung von gleich zwei Förderprogrammen im Bereich der Zukunftsaufgabe Pflege erklärte die Hessische Gesundheitsministerin Diana Stolz, dass man damit den eingeschlagenen Weg „konsequent“ fortsetze und sowohl Menschen, die Pflege benötigen, als auch pflegende Angehörige „zuverlässig“ unterstütze, indem nun auch zusätzliche Einrichtungen Anträge auf Förderungen stellen könnten. „Pflege ist ein Thema, das uns alle angeht. Oft sind es die nächsten Verwandten, die alters- oder krankheitsbedingt – manchmal auch ganz kurzfristig – pflegebedürftig werden. Wir fördern mit den beiden Programmen Projekte, die Menschen in Pflegheimen stärker mit dem Leben vor Ort verbinden, und solche, die pflegende Angehörige entlasten. Über 80 Prozent der Menschen in Hessen werden zu Hause gepflegt. Die pflegenden Angehörigen gehen dabei vielfach weit über ihre Kräfte hinaus und brauchen auch einmal Raum und Zeit für sich, außerhalb der in vielerlei Hinsicht sehr herausfordernden Situation.“

Förderaufruf „Mitten im Leben“

„Für die soziale Teilhabe von Bewohnerinnen und Bewohnern in den Pflegeheimen ist es ganz wichtig, dass sie in das Leben vor Ort integriert sind. Mit unserem Programm ‚Pflegeheim - Mitten im Leben‘ setzen wir genau dort an und unterstützen Koordinierungsstellen, die niedrigschwellige und nachhaltige Kooperationen zu Ehrenamtlichen, Vereinen und Institutionen aufbauen, beispielsweise mit Sport- und Musikvereinen oder Kitas, um gemeinsame Aktivitäten innerhalb oder außerhalb der Einrichtungen zu fördern“, erläuterte Stolz. Dadurch sollen zusätzliche Angebote der sozialen Betreuung und neue Möglichkeiten der Begegnung geschaffen werden. „Vom Turnnachmittag mit dem Sportverein über die Geschichtsstunde mit dem hiesigen Heimatverein bis hin zum gemeinsamen Singen mit der Kita vor Ort – diese und andere Aktivitäten tragen zu einem guten Miteinander bei und sorgen für Aktivitäten von denen letztlich alle profitieren.“

„Mir ist es wichtig, dass die Koordinierungsstellen vor Ort individuellen Handlungsspielraum bekommen. Denn sie wissen am besten, was zu ihrem Pflegeheim passt und was in der Umgebung realisiert werden kann“, betonte die Gesundheitsministerin. Mit dem Förderaufruf in 2024 konnten bereits 12 Projekte mit einer Gesamtfördersumme von über 1,4 Millionen Euro erfolgreich gefördert werden.

Die Anträge für diesen Förderaufruf können bis 31.05.2025 eingereicht werden.

Förderaufruf „Innovative Modellprojekte in der Kurzzeit-, Tagespflege und in ambulanten Wohnformen“

Mit dem Förderaufruf „Innovative Modellprojekte in der Kurzzeit-, Tagespflege und in ambulanten Wohnformen“ fördert das Land Hessen Projekte und Maßnahmen von Angeboten der Betreuung, Pflege und Unterstützung, die zur Entlastung pflegender Angehöriger sowie zur Ausweitung der Leistungsangebote beitragen. Mit innovativen und vor allem praxisnahen Konzepten werden Lösungen für Herausforderungen im Pflegealltag entwickelt. Bspw. durch quartiersorientierte Konzepte, flexiblere Angebotsstrukturen oder neue Formen der Zusammenarbeit mit Angehörigen und Ehrenamtlichen.

Stolz betonte abschließend: „Pflege ist ein menschliches Miteinander. Deshalb unterstützen wir Projekte, die Pflege neu denken. Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft braucht es starke Impulse, die Pflege zukunftsfähig und menschlich zu gestalten. Wir freuen uns schon auf die Bewerbungen und die unterschiedlichen Ideen.“

Die Anträge für diesen Förderaufruf können bis 30.06.2025 eingereicht werden.

Beide Förderprogramme richten sich an freie Träger, Kommunen sowie andere Organisationen von Pflegeheimen mit Sitz in Hessen.